Eine historische Tour in Colico am magischen Comer See

Historie

 
 

Rosa Maria Lamberti am Comer SeeCari amici, liebe Comer See Freunde! Fast jeder, der den Comer See besucht, kennt Colico, das lebhafte Städtchen am Fuße des mächtigen Monte Legnone.

Colico am Fuße des Monte Legnone am Comer SeeAufgrund seiner Lage ist Colico besonders bei Wassersportlern, Mountainbikern und Bergwanderern beliebt. Aber die wenigsten Besucher wissen, dass Colico auch auf eine interessante und wechselhafte Geschichte zurückblicken kann.


Wichtige Informationen

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Begebenheiten der Historie wurden vom Museum für Agrargeschichte, in Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Stiftung Fondazione Cariplo aus Mailand, zu einer Touristenroute zusammengestellt.

Eine Broschüre mit einer detaillierten Karte, auf der auch die geschichtliche Bedeutung der einzelnen Standorte beschrieben ist, liegt in den Geschäften Colicos aus.

Das kriegerische Colico

Geschütze der Festung Forte Montecchio in Colico am Comer SeeZu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Colico gehören das Fuerte die Fuentes und das Forte Montecchio. Die Ruinen des Fuerte di Fuentes stammen aus dem 17. Jahrhundert, der Zeit der spanischen Besatzung von Colico.

Das Forte Montecchio wurde Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut und sollte den Ort im 1. Weltkrieg vor einer eventuellen Invasion beschützen. Die riesigen Geschütze der Festung kamen aber Gott sei Dank nie zum Einsatz.

Heute ist das Forte Montecchio die am besten erhaltene Festung in Europa aus dem 1. Weltkrieg. Beide Festungen können besichtigt werden.


Das historische Villatico und mehr

Die oben genannte Touristenroute führt euch u. a. zur Kirche San Bernardino in Villatico, einem Ortsteil von Colico und zu den dortigen Mühlen.

Innenraum der restaurierten Molino Maufet in Villatico oberhalb von Colico am Comer SeeDiese Mühlen sind die letzten wichtigen Zeugen aus einer Zeit, in der die Landwirtschaft und ihre Erzeugnisse für Colico sehr wichtig waren. Insgesamt gab es in Villatico seit dem Mittelalter 12 Mühlen, die durch Wasserläufe und Bewässerungsgräben, den Roggias, alle miteinander verbunden waren.

Im Rahmen der europäischen Mühlentage wurden seit 2017 insgesamt 5 dieser Mühlen restauriert. Es handelt sich dabei um die Molino Maufet, Molino Secrista, Molino Seregni, Molino Murgana und Latteria di Villatico. Der Sentiero Anello Molini, eine gut ausgeschilderte Wanderroute, führt euch zu den Mühlen. Sie können nach Voranmeldung besichtigt werden.

In der Latteria di Villatico könnt ihr zu bestimmten Zeiten sogar wieder Milchprodukte aus eigener Herstellung kaufen.

Von der Molino Murgana aus erreicht ihr in kurzer Zeit das alte Dorf Fontanedo, die erste Siedlung von Colico.

Seit Juni 2019 ist es auch möglich, den restaurierten Torre di Fontanedo aus dem Mittelalter zu besichtigen. Der Turm wurde 1357 von Barnabò Visconti erbaut, um die Bevölkerung vor möglichen Invasionen zu warnen.

Vom Torre di Fontanedo habt ihr eine traumhafte Aussicht auf den Comer See.

Ausruhen am Hafen

Der Hafen von Colico am Comer See aus dem 19. JahrhundertZum Abschluss solltet ihr euch in einem der schönen Ristorantes am Hafen, der übrigens aus dem 19. Jahrhundert stammt, eine wohlverdiente Pause gönnen. Auch an der schön gestalteten Uferpromenade von Colico kann man wundervoll relaxen.

Wenn ihr an weiteren Einzelheiten und unterhaltsamen Geschichten über Colico und die Ostseite des Comer Sees interessiert seid, dann schaut doch einmal in meine Comer See Reisehäppchen.

Amici, ich glaube, dass ihr vieles mit anderen Augen seht, nachdem ihr mehr über die wechselhafte Geschichte dieser wunderschönen Landschaft erfahren habt.

Tanti saluti e a presto
Rosa Maria Lamberti